Das Maschenverfahren: Ein Verfahren zur Berechnung und Planung des äußeren Blitzschutzes

Da alleine in Deutschland jedes Jahr durch Blitzeinschläge Schäden in Millionenhöhe angerichtet werden, ist es sinnvoll, zumindest besonders gefährdete oder exponierte sowie wichtige Gebäude mithilfe von Blitzschutzsystemen vor den schädlichen Auswirkungen eines Blitzeinschlags zu schützen. Da sich kaum je zwei Gebäude gleichen, ist es wichtig, dass eine Blitzschutzanlage für jedes zu schützende Gebäude individuell berechnet und geplant wird. Nur dann kann sie die, unter anderem durch die in den VDE-Normen geforderten und in Blitzschutzklassen eingeteilte, Schutzwirkung entfalten. Dann nämlich werden die Gefahr von Hausbränden sowie Schäden an elektronischen Geräten und Anlagen durch das Blitzschutzsystem zuverlässig reduziert werden. Je nach Gebäudetyp kommen auch bei uns, der Barnowski Blitz- und Gebäudeschutz GmbH, verschiedene Verfahren zur Berechnung der Anordnung von Blitzschutzanlagen zum Einsatz. Unter anderem wenden wir das Maschenverfahren an, um festzulegen, an welche Stelle eines Gebäudes eine Fangeinrichtung montiert werden muss, um einen optimalen Blitzschutz entsprechend der jeweiligen Blitzschutzklasse zu erzielen.

Für welche Art von Gebäuden kommt das Maschenverfahren zur Anwendung?

Mit dem Maschenverfahren lässt sich der optimale Blitzschutz für Gebäude mit ebenen Flächen, also Flachdächern optimal berechnen. Bei solchen Gebäuden ist die Planung einer Blitzschutzanlage mithilfe der anderen gängigen Verfahren, dem Blitzkugelverfahren und dem Schutzwinkelverfahren, nur eingeschränkt möglich. Das Maschenverfahren jedoch ist so ausgelegt, dass sich anhand der entsprechenden Blitzschutzklasse schnell und zuverlässig errechnen lässt, wie eine Fangeinrichtung auf ebenen Gebäuden positioniert sein muss, um bestmöglichen Schutz vor direktem Blitzeinschlag zu bieten.

Welche Vorschriften gelten für die Planung und Befestigung von Ableitungsanlagen?


Entsprechend geltender Vorschriften müssen Ableiter in aller Regel sowohl gerade als auch senkrecht an der Außenhaut des zu schützenden Gebäudes montiert werden. Abhängig von der Form des Gebäudes und der Positionierung der Fangeinrichtungen kann es zudem nötig werden, die Ableitungsanlage durch Ringleiter zu ergänzen, welche meist um das gesamte Gebäude herum verlegt werden und in einen oder mehrere zentrale Ableiter münden. Ihre Barnowski GmbH berechnet individuell, welche Ableitungseinrichtungen für den optimalen Schutz Ihrer Immobilie vor Blitzschäden notwendig sind. Diese werden anschließend entsprechend eines zuvor erstellen Verlegeplans am Gebäude installiert.

Was ist das Maschenverfahren?

Das Verfahren zielt darauf ab, ein Netz aus sogenannten Fangleitungen auf den ebenen Dachflächen von Gebäuden zu installieren. Diese Fangleitungen sind dazu geeignet, Blitzeinschläge aufzunehmen und mithilfe verbundener Ableiter in den Erder, der sich zumeist unter dem Gebäude bzw. in dessen Fundament befindet, abzuleiten. Wie jedes Netz besteht dieses Blitzschutz-Netz aus einzelnen Maschen, woraus sich der Name des Berechnungsverfahrens ableitet. Abhängig davon, welche Blitzschutzklasse realisiert werden soll, gibt die entsprechende VDE-Norm die maximale Maschenweite des Netzes vor. Diese darf nicht überschritten werden, das sonst kein zuverlässiger Blitzschutz erzielt werden kann. Für das Maschenverfahren legt die VDE 4 mögliche Blitzschutzklassen fest. Die maximale Maschenweite für die Klasse 1 beträgt 5m x 5m, während sie in den anderen Klassen stufenweise größer wird, etwa 20m x 20m in der Klasse 4. Das Verfahren an sich ist abgeleitet vom bereits erwähnten Blitzkugelverfahren, erlaubt jedoch eine deutlich einfachere Berechnung und Planung von Blitzschutzanlagen als dieses.

Mögliche ergänzenden Schutzmaßnahmen


Nicht immer ist ein Blitzschutz, der mithilfe des Maschenverfahrens errechnet und geplant wurde, vollkommen ausreichend, um maximale Schutzwirkung zu entfalten. Auf flachen Industriebauten zum Beispiel befinden sich oft erhöhte Aufbauten wie zum Beispiel Klimaanlagen, Dachkuppeln, Schornsteine und Lüftungsanglagen aus Metall oder auch Antennen. Diese sind für einen Blitzeinschlag selbstverständlich geradezu prädestiniert und werden von dem auf der Ebene montieren Netz aus Fangleitungen nicht ausreichend geschützt. Aus diesem Grund installiert man in solchen Fällen zusätzliche Fangstangen, die als Fangeinrichtung für Blitze dienen. Diese Stangen ragen über die betreffenden Aufbauten auf dem betroffenen Dach hinaus und schützen diese daher vor einem direkten Blitzeinschlag. Dadurch kann selbst bei solchen Konstellationen mit dem Maschenverfahren ein wirksames Blitzschutzsystem realisiert werden.


Für andere Gebäude nicht geeignet


Mithilfe des Maschenverfahrens lassen sich tatsächlich ausschließlich für Gebäude mit ebenen Dachflächen geeignete Blitzschutzsysteme planen. Hat ein Gebäude eine komplexere Form bzw. Architektur, setzen wir eines der anderen üblichen Verfahren zur Planung ein. Abhängig von den Gegebenheiten wählen wir hierbei zwischen dem Blitzkugelverfahren und dem ebenfalls daraus abgeleiteten Schutzwinkelverfahren. Übrigens: Egal welche Methode zur Berechnung eines Blitzschutzsystems zum Einsatz kommt, dieses darf generell nur durch eine Blitzschutzfachkraft montiert und in Betrieb genommen werden. Dabei sind zahlreiche Vorschriften zu beachten. Blitz- und Gebäudeschutz Barnowski ist Ihr Fachbetrieb für Blitzschutzsysteme in der gesamten Region rund um Kassel, Hannover und Braunschweig sowie den Soling und den Harz.